In Thessaloniki leben Geflüchtete in mehreren Camps. Die Lebensbedingungen sind katastrophal – es gibt nicht genügend Unterkünfte, sodass Menschen im Freien und auf öffentlichen Plätzen campieren müssen. Das Alkyone Tageszentrum ist für die Geflüchteten eine wichtige Anlaufstelle in der Not.

Endstation Griechenland

Griechenland ist bereits seit der Abriegelung der „Balkanroute“ im März 2016 für viele Schutzsuchende zur Endstation geworden. Seit März 2020 wird verstärkt auf Frontex zur Abriegelung der Land- und Seegrenzen gesetzt. Die Berichte von, teils brutalen, Pushbacks mehrten sich. Die Geflüchteten, die es nach Griechenland geschafft haben, werden bis zum Abschluss des Verfahrens in geschlossenen Aufnahme- und Identifizierungslagern (RICS) festgehalten. Die "Glücklichen" mit positivem Bescheid werden sich selbst überlassen und bleiben fortan ohne Unterstützung. Jene, deren Antrag abgelehnt wurde, werden in Rückreisezentren festgehalten - und weil die meisten nicht zurückgeschoben werden können gleicht diese Festhaltung einer Einkerkerung. Über die Landgrenzen Ankommende werden meist verhaftet, der gestellte Asylantrag kurzerhand abgelehnt und sie erhalten einen Polizeibrief, der die Ausreise binnen  30 Tagen vorschreibt. Nach Ablauf dieser Frist gelten sie als "Illegale".

Menschenunwürdige Lebensbedingungen

Geflüchtete leben oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen. Ohne Einkommensmöglichkeiten fehlt es vielen an einer sicheren Bleibe und an Nahrungsmitteln, Kleidung, Hygienematerial und medizinischer Grundversorgung. Frauen und Kinder trifft dies besonders hart. Staatliche Unterstützung gibt es kaum. Statt Schutz und Hilfe zu erhalten, sind viele Geflüchtete auf sich allein gestellt, ohne Aussicht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. In Thessaloniki befindet sich, nach Athen, die größte Anzahl an Asylwerber:innen. Im Tageszentrum "Alkyone" unterstützen wir Personen in Not, zumeist Asylwerber:innen und anerkannte Geflüchtete - zum größten Teil sind es Kinder.

So hilft die Diakonie Katastrophenhilfe

Essensausgabe im Tageszentrum Alkyone der lokalen Hilfsorganisation EMT
Essensausgabe im Tageszentrum Alkyone der lokalen Hilfsorganisation EMT / © Christoph Pueschner/Diakonie Katastrophenhilfe
Das Tageszentrum: Eine Anlaufstelle für Menschen in Not

In Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation EMT (Ecological Movement of Thessaloniki) eröffneten wir 2017 ein Tageszentrum für Geflüchtete. Es ist die einzige Einrichtung in Thessaloniki, die eine Grundversorgung für Geflüchtete anbietet. Mit Frühstück, warmen Mahlzeiten, Hygieneartikeln, Kleidung, Dusch- und Waschmöglichkeiten, Beratung sowie psychosozialer Unterstützung lindern die Hilfskräfte die alltägliche Not. Im Mittelpunkt der Unterstützung stehen besonders vulnerable Gruppen, wie alleinerziehende Mütter, Schwangere und Familien mit kranken, pflegebedürftigen oder behinderten Angehörigen. Das Tageszentrum dient nicht nur als Anlaufstelle für Flüchtlinge, es steht auch bedürftigen Griech:innen offen. So fördern wir Integration und das soziale Miteinander. Mehr als 1.000 Personen werden monatlich unterstützt.

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Ein Ort der Hoffnung

Tageszentrum Alkyone Thessaloniki
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