
Als Reaktion auf die umgehend benötigtet Nothilfe stellt die Diakonie Katastrophenhilfe für die kommenden Tage € 10.000,- aus dem Katastrophenhilfefonds zur Verfügung. „So können wir in dieser extremen Zeit rasch warme Mahlzeiten, Hygieneartikel und Heizmaterial zur Verfügung stellen“, erklärt die Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe Dagmar Lassmann. Im Hinblick auf die kommenden Wochen bittet die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden, „um die Arbeit mit den lokalen Partnerorganisationen in der Republik Moldau, Serbien und Griechenland fortsetzen zu können. Zahlreiche Menschen sind auf Hilfe von außen angewiesen“, so Lassmann.
Republik Moldau: Lebensbedrohliche Kälte für ältere Menschen
In der Republik Moldau ist die extreme Kältewelle vor allem für ältere Menschen eine lebensbedrohliche Situation. Aufgrund der großen Schneemengen können sie ihr Haus nicht mehr verlassen und sind weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Als Vorsorge für den Wintereinbruch hat die Diakonie schon in den vorangegangenen Wochen Heizmaterial, Decken und Matratzen an besonders bedürftige Haushalte verteilt. „Unsere lokalen Einsatzteams helfen dabei Wege freizuschaufeln, verteilen Hilfsgüter und sichern mit ihren Hausbesuchen das Überleben vieler bitterarmer Menschen“, berichtet Veronica Timbalari, Leiterin der lokalen Partnerorganisation Associatia Neoumanist.
Serbien und Griechenland: Flüchtlinge sind Kälte schutzlos ausgeliefert
Auch entlang der Balkanroute hat sich durch den Temperatursturz die Situation für tausende Flüchtlinge zuletzt dramatisch zugespitzt. Der Kälteeinbruch von Griechenland bis hinauf nach Serbien und Ungarn hat laut der „Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen“ in den vergangenen Tagen zahlreiche Menschenleben gefordert. „Die Situation ist ernst, viele Menschen sind der Kälte schutzlos ausgeliefert“, sagt Marija Vranešević, Programmkoordinatorin der lokalen Partnerorganisation Philanthropy in Serbien. „Die zur Verfügung gestellten Unterkünfte sind oftmals nicht ausreichend für die anhaltenden Minusgrade ausgestattet. Bestehende Camps sind überfüllt.“
Belgrad: Kaum winterfeste Unterkünfte
Vor allem in Belgrad gibt es noch immer zahlreiche Flüchtlinge, die im Freien übernachten müssen. Auch an der Grenze zu Ungarn kam es zuletzt zu Rückschiebungen und zu einem Rückstau bei der legalen Einreise von Flüchtlingen nach Europa. „In erster Linie muss es jetzt darum gehen, Menschen in festen Unterkünften unterzubringen. Auch die Verteilung von Hygieneartikeln, um die Ausbreitung von Läusen, Hautausschlägen und diverses Erkrankungen zu verhindern, ist in dieser Situation besonders wichtig“, betont Dagmar Lassmann.
Die Diakonie baut Winterhilfe aus und bittet um Spenden
Die eisige Kälte hat weite Teile Süd- und Osteuropas weiter fest im Griff. Von den griechischen Inseln bis hinauf zur Republik Moldau herrschten in der vergangenen Woche Temperaturen um die -20°C. In den kommenden Tagen werden mancherorts große Schneemengen erwartet. Die Diakonie baut laufende Hilfsmaßnahmen weiter aus und bittet um Spenden.
Diakonie Katastrophenhilfe
Kennwort „Winterhilfe“
Erste Bank - IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333